Zahlen zur Glücksspielsucht in Deutschland und im Saarland
Quelle: Glücksspiel-Survey 2023 des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD)
Laut dem Glücksspiel-Survey 2023 erfüllen bundesweit rund 2,4 % der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 70 Jahren die Kriterien für eine Glücksspielstörung nach DSM-5. Die Betroffenheit variiert je nach Schweregrad der Störung:
- 1,0 % mit leichter Störung (4–5 Kriterien)
- 0,7 % mit mittlerer Störung (6–7 Kriterien)
- 0,7 % mit schwerer Störung (8–9 Kriterien)
Männer sind dabei etwa 2,5-mal so häufig betroffen wie Frauen
Verteilung der Glücksspielstörung (DSM-5) nach Schweregrad
Schweregrad | Prozentsatz der Bevölkerung | Anzahl im Saarland (ca.) | Anzahl deutschlandweit (ca.) |
---|---|---|---|
Gesamt (Störung nach DSM-5) | 2,4 % | 16.180 | 1.241.980 |
Leichte Störung (4 – 5 Kriterien) | 1,0 % | 6.740 | 362.244 |
Mittlere Störung (6 – 7 Kriterien) | 0,7 % | 4.720 | 362.244 |
Schwere Störung (8 – 9 Kriterien) | 0,7 % | 4.720 | 517.492 |
Riskantes Glücksspielverhalten
Zusätzlich erfüllen rund 6,1 % der Bevölkerung 1 – 3 Kriterien des DSM-5. Diese Personen gelten als riskante Glücksspielende – sie haben (noch) keine diagnostizierbare Störung, sind aber gefährdet.
Das entspricht etwa:
41.200 Menschen im Saarland
Über 3 Millionen Menschen deutschlandweit (Schätzung)
Anmerkung zur Interpretation
- Diese Zahlen basieren auf Selbstangaben und Hochrechnungen.
- Die tatsächliche Dunkelziffer könnte höher liegen.
- Besonders gefährdet sind junge Männer, Personen mit Migrationshintergrund und Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status.